Description
Viele Arbeiten zum Thema der Sexualitt geistig beeintrchtigter Menschen wurden in den letzten Jahren verffentlicht. Sowohl Medien als auch Gesellschaft haben sich in Richtung einer greren Offenheit im Umgang hiermit bewegt und die lange Zeit andauernde Tabuisierung allmhlich aufgebrochen. Dennoch zeigt, dass sich die Zahl der Publikationen zu den ber die Grundthematik hinausgehenden Bereichen der Alltagsgestaltung, Aufklrung, Ehe und Elternschaft sehr begrenzt darstellte. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit erfolgt eine Auseinandersetzung mit den Schlsselbegriffen “Beeintrchtigung” und “geistige Beeintrchtigung” sowie “Sexualitt” statt. Beschrieben werden in diesem Konnex sowohl der Terminus selbst als auch der sexuelle Reifeprozess von Menschen mit geistiger Beeintrchtigung. Ein besonderes Augenmerk wird zustzlich auf die Konsequenzen der Beeintrchtigung fr die krperliche und psychosoziale Entwicklung gelegt. ngste werden hier eine zentrale Rolle spielen. Mit ihnen sehen sich beeintrchtigte Menschen immer dann konfrontiert, wenn sie ein unbeschwertes Ausleben ihrer Sexualitt anstreben. Ein zustzliches Augenmerk wird auf wesentliche Handlungsfelder des Sonderpdagogen in diesem Zusammenhang gelegt. Die besondere Bedeutung der Aufklrungsfunktion soll errtert werden sowie Problemfelder im Zusammenhang mit Partnerschaft inklusive Schwangerschaft und Elternschaft fr Menschen mit geistiger Beeintrchtigung und die sogenannte “beschtzte Ehe” im Mittelpunkt stehen. Abgeschlossen wird die Arbeit mit einer Betrachtung der sonderpdagogischen Handlungsfelder und Ausfhrungen zur praktischen Alltagsgestaltung von Menschen mit geistiger Beeintrchtigung und dem Ausleben ihrer Sexualitt. Dabei wird der Fokus vor allem darauf liegen, die Bedeutung des Sonderpdagogen hinsichtlich der Gestaltung eines gelingenden Alltags mit selbstbestimmter Sexualitt fr Menschen mit geistigen Beeintrchtigungen zu zeigen. Den Diskussionsrahmen bilden die eigenen und die institutionellen Grenzen. Letztlich soll deutlich werden, worin konkret die Grenzen und Chancen der diesbezglichen sonderpdagogischen Interventionsmglichkeiten liegen, die in einem kurzen Ausblick und Fazit bewertet werden. Eva Schrmann-Lanwer wurde 1987 geboren. Ihr Studium der Sonderpdagogik schloss sie 2012 mit dem akademischen Grad des Masters of Education erfolgreich ab, gefolgt von einem Referendariat fr das Lehramt an Sonderschulen an. Whrend des Studiums sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen im Bereich des Engagements fr Menschen mit Hrbeeintrchtigung. Ihre eigene Biografie motivierte sie zustzlich, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.
